Wenn Fachleute, Laien und Kunstschaffende sich um die Stadt der Zukunft kümmern

Ein gigantisches, begehbares Stadtmodell, die Arbeit von 200 Stadtwerkstätterinnen und -stättern und freundlich-freche Cartoons. Das Forum Architektur Winterthur präsentiert in einer Ausstellung die Ergebnisse eines einzigartigen Projektes: die Stadtwerkstätten.

Die Bevölkerung wächst, Winterthur wird dichter: Vorausschauend hat das Forum Architektur Winterthur 2018 darum die interdisziplinäre Veranstaltungsreihe «Stadtwerkstätten» organisiert. Dieses für die Schweiz einmalige Projekt verknüpft das fachliche Nachdenken über die Stadt der Zukunft mit künstlerischen und partizipativen Mitteln. Und das ging so: Die Künstler Dominik Heim und Ron Temperli haben im Auftrag des Forums ein 8 × 15 Meter grosses, begehbares Stadtmodell gebaut. Dieses wilde Modell aus Verpackungsmaterial hat 200 interessierte Winterthurerinnen und Winterthurer  –  die sogenannten Stadtwerkstätter  –  angeregt, das heutige Winterthur genauer unter die Lupe zu nehmen und Vorstellungen einer lebenswerten, attraktiven Stadt in 20 Jahren zu entwickeln. An vier Samstagen wurde intensiv skizziert, geklebt, entworfen, debattiert und festgehalten: Wenn wir verdichten, müssen die Freiräume aufgewertet und die Strassen auch als Freiräume gedacht werden. Beim Verdichten ist eine kluge Vernetzung und Zusammenarbeit aller Akteure gefragt, die Eigenheiten der Quartiere sind wesentlich und das Thema Stadtklima muss präsent sein.